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Wo der Computer kellnern lernt
http://www.westline.de/westfalen/steinfurt/nachrichten/ln/Wo-der-Computer-kellnern-lernt;art1402,646011 Burgsteinfurt – Zu zweit beim Lieblingsitaliener ist das keine große Sache: bestellen, essen, bezahlen. Stellt man sich das jetzt aber mal in einer Förderschule wie der St.-Elisabeth an der Liedekerker Straße vor, wo mittags 180 Schüler zwischen sechs und... Zum Artikel
Burgsteinfurt – Zu zweit beim Lieblingsitaliener ist das keine große Sache: bestellen, essen, bezahlen. Stellt man sich das jetzt aber mal in einer Förderschule wie der St.-Elisabeth an der Liedekerker Straße vor, wo mittags 180 Schüler zwischen sechs und 21 Jahren an den Tischen sitzen und auch die meisten Lehrer, Logopäden und Physiotherapeuten aufs Essen warten, das alles andere sein muss als ein Einheitsbrei:
Wer bekommt eine besondere Diät auf den Teller, wer Reduktionskost? Für wen muss es glutenfrei, püriert oder magenschonend sein? Und: Wer fehlt denn heute und braucht überhaupt keinen Teller? Fragen über Fragen, und eine der wichtigstens ist dabei noch nicht einmal gestellt: Wie steht´s mit dem Bezahlen? Denn auch da gibt´s wieder verschiedene Preisgruppen, Zuschüsse, Hartz-IV-Gutscheine und und und. „Um das alles zu organisieren, war unsere Schulsekretärin täglich bis zu zwei Stunden beschäftigt“, sagt Lehrer Uwe Isermann. Und er betont das „war“, denn nach jahrelanger Tüftelarbeit hat er dem Computer beigebracht, den mittäglichen Wust an Fragen zu beantworten – wodurch der Verwaltungsaufwand um 80 Prozent geringer wird, für die St.-Elisabeth-Schule immerhin eine jährliche Einsparung von fast 13 000 Euro. Sechs Jahre, sagt Uwe Isermann, habe er an dem Bestell- und Abrechnungssystem gearbeitet. Dann hat es ein Programmierer internettauglich gemacht und an die Schöppinger Firma „Meal-O“ weitergegeben, die nun bei Schulen und Kindergärten anklopft und die Vorzüge des Systems erklärt. In der St.-Elisabeth-Schule braucht sie das nicht mehr, denn da läuft das Meal-O-Programm schon seit letzten Oktober; auch die Verbundschule und Kindergärten in Schöppingen und Vreden arbeiten schon damit. Offenbar so zufriedenstellend, dass jetzt auch die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW aufmerksam geworden ist; Ende Oktober wollen sich deren Fachleute das System in der St.-Elisbeth-Schule vorführen lassen. (Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW berät Schulen, denen es an Zeit, Erfahrung oder Informationen fehlt, Schulträger und andere bei der Einführung einer gesunden, bedarfsgerechten und leckeren Schulverpflegung.) Immer mehr Kindergärten und Schulen gehen heutzutage zur Ganztagsbetreuung über, was eine tägliche Essensversorgung erfordert. Darin liegt sicher eine große Chance für Meal-O und für Uwe Isermann, der aber sicher nicht auf Schulverpflegungs-Manager umschulen wird: „Seit 13 Jahren bin ich Lehrer an der St.-Elisabeth-Schule“, sagt er, „und das möchte ich auch bleiben.“









